top of page
  • AutorenbildUta Lewien-Schmidt

Von der Qual der Wahl, eine gute Entscheidung zu treffen...

Aktualisiert: 10. Feb. 2023

Die Angst vor der Angst, wenn Veränderungen neue Entscheidungen bedeuten.

Jeden Tag aufs Neue treffen wir im Alltag Entscheidungen. Das fängt bei der Wahl zwischen Müsli oder Toast am Morgen an, welches Outfit für heute das bessere ist, ob Sport oder doch lieber Fernsehen und endet irgendwann am Abend, wenn man endlich wieder im Bett liegt. Wir machen das seit Jahrzehnten, für uns, die Familie und später für die Enkelkinder. Oft mit einer großen Souveränität. Das sind die scheinbar freien Entscheidungen, die wir so aus dem Handgelenk schütteln. Viele davon entscheiden wir mit großer Routine, weil es eben so ist, weil es sich eigentlich nicht wie eine Entscheidung anfühlt, weil es ja gemacht werden muss. Unsere immer schneller werdende Welt zwingt uns, eine Auswahl zu treffen, auch wenn uns das nicht immer so bewusst ist. Sind wir wirklich frei in unseren Entscheidungen, wenn wir den Einkaufswagen durch den Supermarkt schieben??? Darüber sollte man öfter mal wieder nachdenken...


Aber dann gibt es auch Fragen im Lauf des Lebens, die uns wirklich zu anderen Antworten bringen.

Und das sind auch jene, die große Schatten voraus werfen - Veränderungen. Die Feststellung, dass sich unbedingt im Leben etwas ändern muss, weil die Unzufriedenheit zunimmt, ein Jobwechsel überlegt wird oder andere Neuanfänge im Raum stehen. Genau diese Wahl lässt uns nicht kalt, kann Stress bedeuten oder Ängste in uns auslösen. Mit ihnen verlassen wir das sichere Terrain, denn sie bedeuten eine Entscheidung im hier und jetzt für die Zukunft. Und was wird dann aus unserer sicher geglaubten Komfortzone? Hilflosigkeit, schlechte Erfahrungswerte, mangelndes Selbstbewusstsein, Sachzwänge, Erwartungen anderer (u.a. auch unsere inneren Antreiber, die ständig plappern...), Fristen und Zeitfenster können großen Druck auf uns verursachen und uns in die Flucht treiben. Wenn wir der Entscheidung aus dem Weg gehen, dann ist das mit Sicherheit die schlechteste Methode. Wir sitzen am Steuerrad unseres Lebens und navigieren, wollen wir das wirklich anderen überlassen? Gerade, wenn wir im fortgeschrittenen Lebensphasen unterwegs sind, wünschen wir uns doch immer noch ein selbstbestimmtes unabhängiges Leben.


Die Angst vor Fehlentscheidungen, Verlusten und ihre Folgen machen uns das Leben schwer.

Das kennen wir aus Kindheitstagen und sitzt oft noch ganz tief in unserem Gefühlsspeicher drin. Die Frage, ob man ein artiges oder unartiges Kind war, ob richtig oder falsch, fesselte uns in Abhängigkeiten. Die Aufforderung “uns nicht so wichtig zu nehmen”, sitzt…Falsche Entscheidungen gegen die Regel verursachten die Angst, nicht mehr geliebt zu werden. Ich für meinen Teil, habe dann oft garnicht mehr entschieden und die Verantwortung den Erwachsenen überlassen. Das waren dann die ersten Ausweichmanöver vor Entscheidungen.


Wenn wir aber nicht die Navigation übernehmen, bedeutet es immer wieder ein Vertrauensverlust in die eigene Fähigkeit, auch aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorzugehen.

Ängste wie der Verlust von Sicherheit, ein schwaches Eigen- oder Fremdbild, unterstellter Egoismus oder schwerwiegenden Folgen möglicher Fehlentscheidungen halten uns fest im Wartezimmer zur Entscheidung, wo wir dann sitzen und überlegen, durch welche Tür wir nun gehen sollen.


Und da sind dann alle unsere bekannten Gegenspieler schon versammelt:

die Angst, die schon immer mit einem bissigen Kommentar auf uns wartet,
die Unsicherheit, die zwischen einem Ja und Nein gefangen ist und Zweifel sät,
aber auch der Mut, der die Ängste wahrnimmt, aber immer wieder für unsere persönlichen Bedürfnisse und Lebensziele kämpft,
und zusammen mit dem Vertrauen, unsere individuellen Fähigkeiten und Stärken erkennen lässt.

Das Bild ist so in meinem Kopf entstanden, als ich im Laufe der Jahre meine Entscheidungsroutinen analysiert habe. Und daraus habe ich Entscheidungshilfen kreiert, die Dir helfen können, mehr Selbstvertrauen für Deine Wahl zu entwickeln.


Das Wissen über Dich selbst und den Zutaten für gute Entscheidungen verschafft Dir klare Vorteile

Du solltest Dich gut kennenlernen, wie Du mit Deinen Erwartungen an Dich selber umgehen willst. Verschaffe Dir einen Überblick, wo Deine Fähigkeiten, Bedürfnisse, Grenzen und Schwächen liegen. Auch in der Phase jenseits der Lebensmitte hast Du ein Anrecht auf eine persönliche Weiterentwicklung. Welche Werte und Ziele sind Dir wichtig? Welche Sehnsucht treibt Dich immer noch an? Eine Idealentscheidung gibt es nicht, wie so oft in unserem Leben. Vielleicht ist aber genau das auch nicht erstrebenswert. Sind wir nicht alle einzigartig und somit unvergleichlich? Es bieten sich Dir viele Möglichkeiten, aber Kraft und Ressourcen zwingen Dich, Prioritäten zu setzen und eine Reihenfolge zu bestimmen. Manchmal musst Du etwas Altes loslassen, um Neues zu beginnen. Manchmal sind die Dimensionen Deines Entscheidungsspielraums auch von äußeren Umständen, Ereignissen und Menschen abhängig, zu denen Du in Beziehung stehst. Zugegeben, auch nicht immer einfach. Du musst Dir darüber klarwerden, wie viel Einfluss Du anderen Menschen in dieser Sachlage einräumen möchtest.

Deine Entscheidung kann auch andere Menschen betreffen. Aber es ist sicher, weder Du noch andere, können es allen Menschen mit Deiner Entscheidung Recht machen. Und Du hast ein Anrecht auf ein glückliches selbstbestimmtes Leben.


Neben Dir gibt es noch weitere Berater, die gerne mit Dir die Last der Entscheidung teilen möchten.

Informationen zur Sachlage zu sammeln, kann Dir helfen, Wahrscheinlichkeiten und eventuelle Risiken realer einzuschätzen. Dein Verstand hilft Dir Strategien zum Ziel zu entwickeln, ähnlich einer Kalkulation über zukünftige mögliche Ereignisse und ihre sich ergebenden Folgen. Deine Werte und Ziele geben eine zusätzliche Orientierung. Dein Bauch als emotionales Gedächtnis steht für die Gefühle und Leidenschaften. Er lenkt Dich direkt auf das, was Dir gut tut oder was Du vermeiden solltest. Aber wie das mit den Leidenschaften so ist, sie sind manchmal auch spontan und wechselhaft. Ein besseres Beratungsteam sind Kopf und Bauch mit ihrer Expertise zusammen. Die Schatztruhe Deiner Gefühle, Sinnesreize und Erinnerungen öffnet Dein Unterbewusstsein. Deine intuitive Kraft ist ein weiterer Faktor auf dem Weg zu einer guten Entscheidung. Und Dein Herz sagt Dir... "keine Angst, es wird alles gut!" und schließt Frieden mit Dir und Deiner Entscheidung.


Der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas können oder nicht, liegt darin, es auszuprobieren.

Die Wahrnehmung, dass eine Veränderung ansteht, ist der erste Schritt. Suche die verschiedenen Optionen, die sich Dir bieten. Welche Aktivitäten stehen als erstes an und welches sind weitere Alternativen? Mit Informationen über die Sachlage kannst Du weitere Wissenslücken schließen, um die Angst unter Kontrolle zu bekommen. Versuche das Risiko zu kalkulieren und finde Antworten auf die Fragen: Wo liegen Deine Begabungen und Grenzen, wo liegt der Nutzen oder das Risiko? Jeder Entschluss bleibt ein Wagnis mit offenem Ausgang, aber sei Dir bewusst, es gibt keine endgültige Sicherheit. Aber zahlreiche Entscheidungen können immer wieder bedarfsweise veränderten Situationen angepasst werden. Das Leben lässt sich nicht bis auf die letzte Kommastelle wie ein Algorithmus berechnen. Eine gute Entscheidung trägt Früchte, stärkt Deinen Mut für die Zukunft und Dein Selbstvertrauen. Wenn es eine eher schmale Ernte bedeutet, dann versuche das Beste aus der Situation zu machen.


Falsche Entscheidung getroffen? Kein Drama bitte!

Betreibe Ursachenforschung und versuche aus den gemachten Fehlern, etwas für die Zukunft zu lernen. Prüfe, ob an der Fehlentscheidung noch etwas zu ändern ist, aber betrachte es nicht als Niederlage. Sicher ist, nichts im Leben ist wirklich sicher…Macht es das nicht gerade spannend?


Ich freue mich auf Euer Feedback! Und es geht weiter mit neuen Themen...

"Angst, Mut, Vertrauen und Co.", Ihr könnt gespannt sein.

Wenn Du zum Thema "Veränderungen" Dich weiterentwickeln möchtest, vielleicht ist ein Gespräch hilfreich. Schau doch mal vorbei.


Bildquelle: Adobe Stock #158582841 + #126654687



Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page