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  • AutorenbildUta Lewien-Schmidt

Ewig Jungbleiben oder doch raus aus der Schublade...

Aktualisiert: 11. Apr. 2023

Manchmal hat es den Anschein, dass andere glauben, sie wüssten was wirklich gut für Dich ist. Du hast jetzt ein Alter... Veränderungen stehen ins Haus. Und das kann verunsichern. Und gerne würdest Du einfach alles weiter verdrängen und verleugnen. Ich alt? Nein höchstens ein bißchen älter...Und dann suchst Du nach den Alternativen. Es gibt ihn, den Jungbrunnen. Jedoch sind seine Zutaten weniger mystisch und geheimnisumwoben als wir oft denken.



Das Märchen von der guten Fee namens "Anti-Aging", die mir "ewige" Jugend schenken könnte, daran habe ich persönlich noch nie geglaubt. Eher schon an den Spruch, "man ist so alt wie man sich fühlt" und das ist täglich unterschiedlich. Nach nicht geschlafenen Nächten, großen körperlichen Anstrengungen oder zu wenig Bewegung, spüre ich sie. Die Vorahnungen auf das Alter. Und der nächste Gedanke, der dann folgt ist dann doch der eine Satz "Mädchen, Du bist einfach keine zwanzig mehr!"


Zum Jahrgang der Vorruhestandsgeneration setze ich mich mit dem Älterwerden natürlich auseinander.

Wir wissen seit Kindheitstagen, dass es so kommen wird. Aber wir schieben es wie ein Tabuthema weg. Weil es ein Stereotyp ist. Ein gefürchtetes Wort - bei mir. Da bekomme ich glatt noch ein paar Falten mehr ins Gesicht. Weil gefühlt, die Gesellschaft eine Schublade aufzieht, an der vorn ein ganz dickes Etikett klebt, das Auskunft darüber erteilt, wie die "Alten" so sind. Und warum fühlt sich das so schlecht an? Weil man oft selbst an der Anfertigung dieses Schildes mitbeteiligt war.


Wir haben mangels Betroffenheit das Thema nicht auf der Tagesordnung gehabt. Wir sind manchmal so unvorbereitet auf diese neue Lebensphase. Älterwerden ist ein Lebenszeitraum, der zu uns gehört. Ein biografischer Wendepunkt von vielen. Nämlich Jugend, Arbeit und Beruf, die sich über Intervalle bislang auf unsere Lebenszeit verteilt haben. Der verklärte Blick - OMA und OPA, die immer Zeit für uns und die schönen Dinge hatten - der uns als Kind begleitet hat, hat sich gewandelt. Der Blick auf das Alter kann zunächst verunsichern, obwohl wir entgegen unseren Vorgängergenerationen mit hoher Wahrscheinlichkeit, unter guten Bedingungen altern werden. Und wir sind nicht wenige.


Das Potenzial des Alters zu sehen und nicht die Verluste, das habe ich mir frühzeitig als Ziel gesetzt. Und für mich bedeutet Lebendigkeit, noch Aufgaben und Ziele für mich zu sehen. Neugierig zu sein, auf das, was da noch drin ist.


Und das sollte man für sich selbst herausfinden. Wir verfügen über einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrung und ein hohes Verantwortungsgefühl. Wir sind tagtäglich Nutzer von "altem Wissen", wenn wir ins Auto steigen, zum Telefon greifen...oder physikalische Gesetze versuchen zu überwinden. Alles wurde mal vor langer Zeit erfunden und innovativ angepasst. Keine Stereotypen, nein Prototypen für den laufenden Fortschritt. Wenn wir generationenübergreifend Wissen auf die Probe stellen, mit dem Wissen um neue Technologien der jüngeren Generationen verbinden, könnte unsere Welt besser davon profitieren. Denn auch Ältere haben "Fürsorge für die jüngere Generation" oder haben Wissen um die "Bewahrung der Natur". Und ich gebe auch zu, dass ich diese - oh pardon - Stereotype der Begrifflichkeit "lebensphasenorientierter Personalpolitik" oft gehört, aber schleppend umgesetzt vorgefunden habe. Das wünschen sich Arbeitnehmer immer noch, wenn sie Familie haben, sich weiterbilden wollen oder Oma und Opa beim Älterwerden begleiten. Wir sind Individualisten, schon allein deshalb eignen wir uns eigentlich nicht für eine Form des Schubladendenkens.


Gesundheit ist die Basis für Wohlbefinden bis ins hohe Alter


Die Gesundheit haben wir manchmal vernachlässigt, Vorsorge ist nicht immer unter den "Jungen" beliebt. Und leider wird in unseren Krankenkassensystemen, Gesundheitsbewusstsein nicht immer belohnt. Warum eigentlich nicht?

Aber als rentennaher Jahrgang weiß ich auch, dass jeder Mensch in seinem eigenen Tempo älter werden wird. Und vieles ist von unserem körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefinden abhängig. So einfach von oben in den Schoß fallen wird es uns nicht. Ein Grund mehr, diese wichtige Veränderung nicht zu verdrängen, sondern sich aktiv der Herausforderung zu stellen. Es wird wie im Leben zuvor, Gutes, Unbekanntes, Leichtes und Anstrengendes in der Waagschale liegen.

Wir sollten gemeinsam den Mut finden, Alter anders zu denken. Machst Du mit?

Arbeite daran, Dein persönliches Altersbild zu kreieren. Denke statt in Schubladen mal in anderen Dimensionen. Älter werden bedeutet auch, nicht nur die möglichen Verluste zu sehen, sondern auch die Chance, Dein Leben nochmals nach eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Mut zu entwickeln, dazu zu lernen. Und die gute Nachricht ist, dass Du nicht nur Deine Fitness in Armen und Beinen, nein auch in Deinem Kopf, neue Erkenntnisse gewinnen kannst. Dein Gehirn hat die Fähigkeit, sich jeden Tag selbst zu ändern. Es gewinnt an Volumen und kann neu aktiviert werden. Deine möglichen Verpflichtungen kannst Du frei wählen. Im Engagement für das Ehrenamt, in Gremien, die darauf wartenm dass Lebenserfahrene zum Beispiel das Leben im Alter neu denken. Du gewinnst Selbstbestimmtheit und wirst zum Vorbild für andere. Diese neue Freiheit kannst Du für neue Dinge, die Dir wichtig sind, einsetzen. Zeit, Deinen Träumen Raum zu geben.


Und wenn bei mir die Vorahnung auf das Alter sich breit macht...

Dann hilft mir der genauere Blick darauf, was ich hätte anders machen können. Da wären zum Beispiel Elemente der Selbstfürsorge:

  • mich selbst mit meinen Bedürfnissen ernst nehmen,

  • regelmäßige Bewegung und Muskelaufbau,

  • Entspannungsphasen für Kopf und Seele,

  • wirkliche Lebensmittel und weniger Fertigkost essen.

Also mit anderen Worten, nichts, was annähernd mit Zauberei zu tun hat. Sondern mit Selbstliebe. Mein Jungbrunnen definiert sich anders.


Es ist dein Geist, deine Talente, deine Kreativität, die du in dein Leben einbringst und das Leben der Menschen, die du liebst. Wenn du lernst, diese Quellen zu erschließen, wirst du das Alter wirklich besser besiegen. Sophia Loren

Natürlich bin ich Dir noch eine Frage schuldig. Was ist denn nun ihr Ding? Ich liebe Menschen, weniger Systeme, die sie verwalten. Daher habe ich meine jahrelange Berufserfahrung mit Neuem kombiniert. Ich bin ausgebildeter Coach und aus Leidenschaft Dozentin in der Erwachsenenbildung. Und ich möchte mein Wissen teilen und jeden Tag noch etwas hinzu lernen. Ich bin grenzenlos neugierig. Und wenn Du wissen möchtest wie man gesund und fit älterwerden kann, dann sollten wir uns darüber doch mal austauschen.



 

Bildquellen: Adobe Stock #34930583 leopictures, #447186368 nicoletaionescu








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