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Der Tanz der Kraniche

  • Autorenbild: Uta Lewien-Schmidt
    Uta Lewien-Schmidt
  • vor 11 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Wie wir den Wandel gestalten und gemeinsam fliegen lernen


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Heute Morgen habe ich sie gesehen...als ich im Garten mit meiner kleinen Hundedame stand...

Der Herbst malt die Welt in warmen Farben, und ein Blick gen Himmel offenbart ein uraltes Ritual: Die Kraniche ziehen. Majestätisch und zielstrebig formieren sie sich zu langen Ketten und V-Formationen, um sich auf ihre Reise zu begeben. Ihr Abflug ist ein Sinnbild für Veränderung, für das Loslassen des Alten und die Ausrichtung auf das Neue. Doch was können uns diese weisen Vögel über unser eigenes Leben, unsere Kommunikation und unser gemeinsames Handeln lehren?


Leben ist Veränderung - Die Natur macht es vor

Nichts bleibt, wie es ist. Der Wechsel der Jahreszeiten, das Wachsen und Vergehen - all das lehrt uns, dass Veränderung ein stetiger Teil des Lebens ist. So wie die Kraniche ihre Sommerreviere verlassen, sind auch wir immer wieder gefordert, Komfortzonen zu verlassen, alte Muster zu überdenken und uns auf neue Wege einlassen.


Diese Veränderungen können klein und persönlich sein - ein neuer Job, eine neue Beziehung, der Ruhestand, eine neue Erkenntnis. Sie können aber auch groß und global sein - gesellschaftliche Umbrüche, Krisen, Herausforderungen, die uns als Menschheit betreffen. Wie wir mit diesen Veränderungen umgehen, entscheidet über unser Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, zu wachsen.


Die Magie des Konjunktivs: Raum für Möglichkeiten schaffen

Inmitten all dieser Veränderungen gerät manchmal unsere Kommunikation unter Druck. Im Alltag verlieren wir uns leicht in Bewertungen, Forderungen und starren Formulierungen. Dabei liegt eine große Kraft in einem oft unterschätzten grammatikalischen Werkzeug: dem Konjunktiv.


Der Konjunktiv (wir wissen...früher mit einfachen Worten auch Möglichkeitsform genannt...), oft in Sätzen wie "ich würde mir wünschen...", "Es könnte sein..." oder "Wäre es möglich, dass..." verwendet, öffnet Türen statt sie zu schließen. Er signalisiert Offenheit, Respekt und die Bereitschaft, eine andere Perspektive zuzulassen. Anstatt eine Forderung zu stellen ("Du musst mir zuhören!"), verwandelt der Konjunktiv unsere Wünsche in eine gewaltfreie Bitte: "Ich würde mich freuen, wenn du mir jetzt kurz deine Aufmerksamkeit schenken könntest."


Dieser kleine Unterschied ist entscheidend. Er schafft Raum für ein "Ja" oder "Nein" - und genau diese Wahlfreiheit ist der Grundstein für echte Verbindung und gemeinsames Handeln. Ohne den Konjunktiv werden Wünsche schnell zu Erwartungen und Erwartungen zu Frustrationen, wenn sie nicht erfüllt werden.


Gemeinsames Handeln: Die Flugformation der Kraniche

Betrachten wir doch mal die Kraniche. Sie fliegen nicht zufällig in ihrer ikonischen V-Formation. Diese Struktur ist energiesparend, effizient und ermöglicht es, dass sich die Führungsposition immer wieder abwechselt.

Niemand trägt die Last allein. Es ist ein Sinnbild für gemeinsames Handeln und gegenseitige Unterstützung

Gerade in diesen Zeiten großer Veränderung ist es essenziell, dass wir uns auf dieses Prinzip besinnen:

  • Zusammenhalt: Wenn wir gemeinsam fliegen, teilen wir die Last und stärken uns gegenseitig.

  • Empathie: Wir sehen die Bedürfnisse des anderen, wie der Kranich, der spürt, wann sein Vordermann ermüdet.

  • Zielstrebigkeit: Wir richten uns gemeinsam auf ein Ziel aus, auch wenn der Weg dorthin manchmal stürmisch ist.


Fazit: Den Wandel bewusst gestalten

Die Kraniche erinnern uns daran: Das Leben ist eine ständige Reise der Veränderung. Wenn wir diese Reise bewusst gestalten wollen, müssen wir lernen, alte Muster loszulassen, uns neu auszurichten und vor allem: achtsam miteinander zu kommunizieren.


In dem wir den Konjunktiv wieder stärker in unsere Sprache integrieren, schaffen wir den Raum für Verständnis, Empathie und wahre Zusammenarbeit. Lassen Sie uns wie die Kraniche gemeinsam in eine Zukunft fliegen, in der wir den Wandel nicht nur ertragen, sondern aktiv und verbunden gestalten. Eine Zukunft, in der unsere Bitten zu Einladungen werden, gemeinsam zu handeln.


Bildquelle: Adobe Stock lizensiert #1676907180, #534690610, #358008661



 
 
 

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